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Die 1. elektrische Ferntour – einmal Chemnitz und zurück

Volvo Für den 17.01.2023 war die Jahreshauptversammlung des TTCD in Hartmannsdorf bei Chemnitz angesetzt. Da ich diesmal nur alleine an der Veranstaltung teilnehmen konnte, beschloss ich diese Tour mit unserem neuen elektrischen Volvo C40 zu fahren. Ein modernes Abenteuer, weil ich bisher keinerlei Erfahrung mit so einem Fahrzeug auf einer Fernstrecke hatte.

Bisher hatte ich keinerlei Erfahrung mit dem elektrischen Volvo C40 auf einer größeren Strecke mit weitgehendem Autobahnverkehr. Auch haben wir unser Auto bis dato nur an unserer eigenen Wallbox und dort nur mit Wechselstrom mit max. 3.7 kW geladen. Nur einmal sind wir testweise an eine 350 kW Schnellladesäule gefahren um die Funktion zu testen. Zu dem Zeitpunkt war allerdings die Batterie noch zu 77% geladen und eingestellt war ein oberes Ladelimit von 90%. Die benötigten 10 kWh wurden bei dem Test in 18min geladen. Dies bedeutete lediglich ein durchschnittliche Ladegeschwindigkeit von 33 kWh. Angeblich soll der Volvo C40 aber mit bis zu 150 kW geladen werden können.

Für meine Zeitplanung ging ich aber jetzt zunächst von den oben genannten Werten aus. Als nächstes konnte ich nicht einschätzen, welche Reichweite ich realistisch erreichen kann. Auch ist es für die Planung der Ladestopps im Vorfeld interessant wer Betreiber der Ladesäule ist. Über meinen VolvoCars Service in Verbindung mit der Plugsurfing Ladekarte bekomme ich bei den Schnellladesäulen von Ionity einen besonders günstigen Tarif von nur 35ct/kWh. Es ist also sinnvoll gezielt diese Ladestationen ein zu planen. Günstiger Weise sind die Stationen immer in unmittelbarer Autobahnnähe auf Autohöfen oder sogar direkt an Autobahnrastplätzen. Auf der Strecke von Bruchköbel nach Chemnitz gibt es drei passende Stationen jeweils rund 130km voneinander entfernt. Dies sollte locker zu schaffen sein.

Vor Abfahrt von Bruchköbel wurde der Volvo C40 zu 100% geladen. Das Navi zeigte mir zur mittleren der ausgewählten Ladestationen eine Strecke von 200km und prognostizierte eine Restkapazität von 15%. Da ich aber bisher eben noch keine Erfahrung hatte und nicht wusste, wie weit ich den Angaben trauen kann ging ich lieber auf die sichere Seite und legte den ersten Tankstopp bereits am Autohof Eichenzell bei Fulda nach nur 76km mit einer Restkapazität von 73% ein. Auf der Autobahn bin ich mit auf 100km/ eingestelltem Tempomat gefahren. Dies ist für mich allerdings nicht ungewohnt, mein Sturm und Drang Zeit auf der Autobahn ist schön längst einer Kraftstoff sparenden Fahrweise gewichen. In 14min wurden dort 13 kWh bis zum 90% Ladelimit geladen. Immerhin schon 57kWh Ladegeschwindigkeit.

Weiter ging es nun zu der mittleren Station in Rasthof Thüringer Wald bei Illmenau, Entfernung 121km. Prognostiziert wurde vom Navi das ich diese Station mit komfortabler 44% Restkapazität erreiche. Für die nächste Station wurde mir allerdings ein sattes Minus angezeigt. Also wurde wie geplant der Tankstopp angefahren und mit einer Restkapazität von 51% erreicht. Hier wurden jetzt 28,6 kWh in 28 min mit Ladegeschwindigkeit 62kWh geladen. Hierbei beobachtete ich aber, dass das Laden von 80% auf 90% alleine ca. 10min dauerte.

Auf der nächsten Etappe 133 km bis zum Rasthof Altenburger Land bei Schmölln ging es genauso weiter. Prognostiziert waren wieder 31% Restkapazität, real erreichte ich 51%. Geladen wurden 27,8 kWh in 25 min mit 66 kWh Ladegeschwindigkeit. Wieder beobachtete ich das zunächst mit höherer Ladegeschwindigkeit geladen wurde und wieder allein die letzten 10% gute 10min benötigten.

Von diesem Ladepunkt zum Ziel in Hartmannsdorf waren es nur knapp 50 km. Dort vor Ort wurde mir keine günstige Ladestation in Laufentfernung zum Veranstaltungsort angezeigt. Daher war von vornherein geplant für den Rückweg wieder den Ladepunkt Rasthof Altenburger Land nur auf der anderen Autobahnseite anzufahren. Insgesamt ging dieser erste Teil der Reise sehr entspannt und deutlich schneller als befürchtet und geplant.

Nach der erfolgreichen Jahreshauptversammlung mit anschließendem gemütlichen Mittagessen im Freundeskreis ging es zurück Richtung Bruchköbel. Am Rasthof Altenburger Land hatte ich nach 87km noch 59% in der Batterie. In 24min wurden 21,8 kWh mit Ladegeschwindigkeit von nur 54,5 kWh geladen. Wieder waren es gute 10min für die letzten 10%.

Die Strecke bis zum Rasthof Thüringer Wald 134 km. Prognostiziert vom Navi Restkapazität 25%. Real 45%. Jetzt wurden 32,8 kWh in 29min mit Ladegeschwindigkeit 68 kWh eingelagert.

Für die Reststrecke bis nach Hause prognostizierte das Navi nun 5% Restkapazität bei 199 km. Ich beschloss ohne meine Fahrstil zu ändern jetzt ohne weiteren Stopp nach Hause zu fahren. Sollte eigentlich klappen und ich hatte ja bei Fulda noch mal die theoretische Möglichkeit günstig zu tanken falls es bis dahin schlechter läuft. Aber es zeigte sich, dass es bis dahin gut lief und so kam ich tatsächlich mit einer Restkapazität von 24%. Die dafür benötigten 49 kWh wurden dann langsam über Nacht an unserer Wallbox wie gewohnt mit nur 3,7 kW geladen

Für die insgesamt 750 km habe ich 173 kWh Energie bezogen für insgesamt EUR 55,67. Das sind 23 kWh / 100km und EUR 7,42 / 100 km. Für die Ladestopps habe ich insgesamt genau 2:00 Stunden Pause gemacht. Dies hätte sich allerdings nach der jetzigen Erfahrungen auf 1:10 verkürzen lassen wenn ich jeweils nur bis 80% und nicht bis 90% schnell geladen hätte. Mit dem bisherigen PKW dem Volvo V40CC hätte ich ebenfalls auf der Strecke einmal tanken müssen und zusätzlich jeweils mindestens eine Pause auf Hin- und Rückweg machen müssen. Somit ist die notwendige Mehrzeit gar nicht so dramatisch. Dazu kommt, dass der alte Volvo mindestens 71 l Benzin für ca. EUR 128 benötigt hätte. Der Verbrenner hätte dabei auf der gleichen Strecke dann 631kWh fossile Energie umgesetzt.

Fazit für mich: Elektrische Fernreisen sind zumindest in unserem Bereich, obwohl die Infrastruktur sicherlich noch besser sein könnte, kein Abenteuer sondern mit der richtigen Planung entspannt zu bewältigen